Msc Seaside: das Schiff, das der Sonne folgt (Teil 1)


Hier sind wir im ersten Teil der Geschichte eines Erlebnisses auf der Msc Seaside, zwischen Momenten an Bord und fantastischen Städten, welche es zu entdecken gilt. Viel Spass beim Lesen!

Sie ist „das Schiff, das der Sonne folgt“ und hat damit bei ihrer Indienststellung radikal mit der bewährten Msc Cruises-Philosophie gebrochen, die auf pompöse Atrien, lange Shopping-Promenaden und generell eine große Vielfalt an „inneren Werten“ setzte. Die Msc Seaside und ihre Schwestern sollen im Gegensatz dazu das Erlebnis Meer in den Vordergrund rücken. Ein gleichermaßen löbliches wie gewagtes Unterfangen.

Ende 2017 in Dienst gestellt, fuhr die Msc Seaside zwei Jahre ab Miami in der Karibik, ehe der Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 auch Msc Cruises zu einem jähen Stopp zwang. Als das Kreuzfahrtgeschäft nach über einem Jahr Corona-Pause im Frühjahr 2021 wieder anlief, war die Msc Seaside, von Amerika ins Mittelmeer gewechselt. Dort war nun das westliche Mittelmeer ihr Fahrtgebiet, wo sie siebentägige Kreuzfahrten ab/bis Genua unternahm – mit Stopps u. a. in Syrakus und Taranto. Auf just dieser Route sind wir ein knappes halbes Jahr später unterwegs.

Die Kabine

Der erste Weg an Bord führt zur Kabine. Balkonkabine 12185 ist geräumig, und das obwohl sich neben das Doppelbett noch ein Etagenbett aus Stahl gesellt, das zwar solide anmutet (und bei Doppelbelegung zum Sofa mutiert), aber keinen Schönheitspreis gewinnt. MSC-typisch verfügen die Schränke über wenig Stauraum, hier ist Improvisationsgeschick gefragt bzw. die Entscheidung fällig, was zunächst im Koffer unter dem Bett bleiben muss. Das Gleiche gilt fürs Badezimmer, wo die Dusche mehr eine Duschnische ist und die Handtücher eine Existenz im Liegen über der Toilette fristen müssen, weil zum Aufhängen derselben kein Platz ist. Außerdem ist die Toilette etwas ungünstig direkt an der dünnen Wand zum Bett dahinter platziert, das verspricht beim Aufstehen und Einschlafen Geräusche, die man um diese Uhrzeit eigentlich nicht hören will.

Das Erkunden des Schiffes beginnt anschließend mit einem Spaziergang über die viel Außenpromenade der Msc Seaside. Ja, sie ist schön. Breit vor allem, und sie führt tatsächlich einmal um das Schiff herum. Naja, theoretisch jedenfalls. Praktisch endet sie im vorderen Teil von Deck 8 leider an einer verschlossenen Tür, die zu jenem Teil des Promenadendecks führt, das den Gästen des Aurea Spas vorbehalten ist.

Auch sollte man sich unter dem Begriff „Waterfront Promenade“ im 21. Jahrhundert nicht etwa ein romantisches Promenadendeck vorstellen, das nur von einer wackligen hüfthohen Reling begrenzt ist, über welche die Gischt sprüht und das Meerwasser auf die Füße schwappt, wenn man nicht aufpasst. Zum einen ist selbst Deck 8 immer noch ganz schön weit von der Wasseroberfläche entfernt, zum anderen begrenzen nicht nur mannshohe Windschutzscheiben die Promenade zum Wasser hin, sondern stehen ebensolche auch als Windfänger auf dem Deck selber.

Büffetrestaurant mit Außenbereich

Das Büffetrestaurant ist auf diesem Schiff nicht wie sonst üblich hoch oben auf dem Pooldeck gelegen ist, sondern wegen der Nähe zur Waterfront Promenade auf Deck 8. (Genau genommen gibt es mit dem „Biscayne Bay“ tatsächlich noch einen Büffet-Ableger auf Deck 16, dieser ist aber auf dieser Reise die meiste Zeit geschlossen, genauso wie das zweite Hauptrestaurant „Ipanema“.) Man hat also, freie Plätze vorausgesetzt, die Wahl, sein Essen entweder drinnen in der Nähe der Büffetstationen oder draußen an der frischen Luft einzunehmen. Eine Wahl, die vor allem bei schönem Wetter schwerfällt, wie wir bald feststellen sollen. Die Pizza-Station (bis 1:30 Uhr nachts geöffnet!) erfreut sich indes auch ganz wetterunabhängig großen Zulaufs, was daran liegen dürfte, dass die wechselnden Pizza-Angebote (zu jeder Tageszeit vier andere Sorten) exquisit sind.

Am Abend dagegen ist uns im Seashore Restaurant auf Deck 5 laut Bordkarte Tisch 430 zugeteilt worden ist. MSC hat während der Pandemie von zwei auf drei Sitzungen umgestellt – eine frühe um 17:45 Uhr, eine mittlere um 19:30 Uhr und eine dritte um 21:30 Uhr. So können jederzeit die nötigen Mindestabstände eingehalten werden. Das Restaurant selber gefällt: Teppichboden und Dekoration sind in Weinrot gehalten, Stühle und Wände in Grau.

Haben wir viel mehr über diese Erfahrung erzählt? Wir freuen uns darauf, Sie nächste Woche für den zweiten Teil des Erlebnisses an Bord der MSC Seaside zu sehen.

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Kai Ortel

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