Spectrum OTS: Reise durch Japan und Südostasien


Willkommen an Bord, Mitentdecker! Ich bin Stefanie, eine deutsche Kreuzfahrtbloggerin mit über einem Jahrzehnt Erfahrung und fast 300 Nächten auf See. Meine Leidenschaft für Kreuzfahrten ist tief verwurzelt und ich betrachte es als Privileg, in die Wunder des Seereisens einzutauchen, wobei jede Reise ihre eigene, einzigartige Geschichte voller Entdeckungen und Abenteuer erzählt.

Vor kurzem bin ich mit der Spectrum of the Seas in See gestochen und habe die vielfältigen Landschaften und die kulturelle Vielfalt Japans und Südostasiens erkundet. Begleitet mich auf dieser außergewöhnlichen Reise, die mich zu pulsierenden Metropolen, heiligen Stätten und exotischen Häfen geführt hat.

Diese Reise begann mit einem Traum – dem Traum, ferne Länder zu erkunden und neue Kulturen kennenzulernen. Ursprünglich als Urlaub zu zweit für April 2021 im Jahr 2019 gebucht, musste die Kreuzfahrt aufgrund der COVID-19-Pandemie auf August 2023 verschoben werden. Trotz dieser Verzögerung hat meine Begeisterung nie nachgelassen und ehe ich mich versah, hatte meine Leidenschaft eine Reisegruppe von sieben Abenteurern gebildet, darunter Freunde aus den USA, Kanada und Deutschland. Diese unerwartete Wendung steigerte unsere Vorfreude, und so begann unsere Reise mit Flügen von Frankfurt, Toronto und Houston nach Tokio – der ersten Etappe einer über Jahre hinweg geplanten, epischen Reise.

Tokio: Eine Stadt der Kontraste und Kultur

Nach unserer Ankunft in Tokio bezogen wir für die kommenden drei Nächte das Hotel GrandBach Tokyo Ginza im lebhaften Stadtviertel Ginza. Das Hotel, eingebettet in das pulsierende Stadtleben, erwies sich als idealer Ausgangspunkt, um die Hauptstadt Japans zu erkunden. Mit bequemem Zugang zur U-Bahn wagten wir uns voller Begeisterung hinaus, um die Wahrzeichen zu entdecken: vom majestätischen Tokyo Tower über den historschen Asakusa-Tempel bis zur belebten Shibuya Crossing. Dank der nahegelegenen U-Bahn-Stationen Shimbashi und Ginza-Itchome war es ein Leichtes, sich in der Stadt zurechtzufinden.

In den belebten Straßen erwies sich der Hie Shrine als eine ruhige Oase voller Geschichte. Errichtet im Jahr 1478, beinhaltet er eine eindrucksvolle Treppe, geschmückt mit lebhaften roten Torii, die zu alten Pfaden führt. Beim Aufstieg der Treppe wurden wir von üppigem Grün und majestätischen Bäumen umgeben, während die lebhaften Farbtöne der Torii der Umgebung einen Hauch von mystischem Charme verliehen. Neben seiner spirituellen Bedeutung bietet der Schrein auch kulturelle Erlebnisse wie das traditionelle Reinigungsritual Temizu. Von dort aus setzten wir unsere Erkundung Tokios fort.

Der Tokyo Tower erhebt sich als markantes Wahrzeichen, erbaut im Jahr 1958 erbaut und 333 Meter hoch. Vom Aussichtsdeck aus waren wir fasziniert von den Panoramablicken auf die Großstadt. Innovative Glasböden boten Mutigen die Möglichkeit, über die Stadt zu schreiten. Entschlossen wagte ich es, über den Glasboden zu gehen, überwältigt von einem Gefühl der Ekstase, während ich auf die belebten Straßen hinabblickte.

Unsere Erkundungen führten uns zum Asakusa-Tempel, einem Symbol des spirituellen Erbes Tokios. Der im Jahr 645 n.Chr. errichtete buddhistische Tempel gewährt einen faszinierenden Einblick in das reiche kulturelle Geflecht Japans. Durch den Eingang am Kaminarimon-Tor tauchten wir ein in eine zeitlose Atmosphäre, umgeben von komplexer Architektur und tiefer spiritueller Bedeutung. Während die Sonne hinter dem Horizont versank und einen goldenen Schimmer über den Senso-ji-Tempel warf, bewunderten wir seine prächtigen Strukturen und verzierten Details. Anschließend schlenderten wir durch das historische Viertel Asakusa, erkundeten die lebhafte Nakamise-dori, eine belebte Straße mit traditionellen Geschäften und Verkäufern, die die Möglichkeit bot, lokale Köstlichkeiten zu probieren und einzigartige Souvenirs zu suchen.

Ein Besuch der Millionenmetropole wäre nicht vollständig ohne die wohl berühmteste Kreuzung der Welt zu erleben. Shibuya Crossing ist ein Symobol für den dynamischen und lebendigen Geist Tokios, hier kommen 10 Fahrspuren und fünf große Fußgängerüberweg zusammen. Die Kreuzung ist in der Lage, tausende Fußgänger je Grünphase aufzunehmen. Bei jedem Schritt zwischen den Menschenmassen und den buten Leuchtreklamen spürten wir die pulsierende Energie der Stadt. In der Nähe erkundeten wir das Denkmal von Hachiko, dem legendären Akita-Hund, der als geliebtes Symbol für Treue und Zuneigung verehrt wird.

Als die Sonne langsam begann unterzugehen, machten wir uns auf den Weg zum Shibuya Sky, einer 229 Meter hohen Aussichtsplattform auf dem Shibuya Scramble Square. Die berühmten Rolltreppen brachten uns mühelos nach oben und wir konnten einen Panoramablick auf Tokio in seiner ganzen Pracht genießen. Der Sonnenuntergang tauchte die Skyline in ein goldenes Licht und verwandelte sie in ein faszinierendes Schauspiel aus glitzernden Lichtern und geschäftiger Aktivität. Es sei darauf hingewiesen, dass Tickets für diese beliebte Attraktion schnell vergriffen sind. Daher ist es ratsam, rechtzeitig zu buchen, um sich den Eintritt zu sichern.

Während unserer Zeit in Tokio entdeckten wir nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch versteckte Ecken, die diese lebendige Metropole zu bieten hat. Insgesamt nahmen wir zahlreiche Erinnerungen an den zeitlosen Charme, die reiche Geschichte und die kulturelle Vielfalt Tokios mit uns.

Yokohama: Einschiffung auf der Spectrum of the Seas

Nachdem wir die lebhaften Straßen der japanischen Hauptstadt hinter uns gelassen hatten, begaben wir uns 30 Kilometer südlich zum Daikoku Cruise Terminal in Yokohama. Dank eines im Voraus gebuchten privaten Shuttles verlief der Transfer reibungslos für unsere Gruppe und so stand unserer Kreuzfahrt nichts im Wege.

Am Terminal angekommen, bot sich uns ein imposanter Anblick: Die eleganten Bögen der Yokohama Bay Bridge rahmten die Skyline ein, während die Spectrum of the Seas am Pier auf uns wartete. Dieses Kreuzfahrtschiff der Quantum Ultra-Klasse wurde von der Meyer Werft in Papenburg, Deutschland gebaut und im April 2019 an Royal Caribbean International ausgeliefert. Es beeindruckt mit einer Länge von 347 Metern und 16 für Passagiere zugänglichen Decks. Mit Platz für bis zu 4246 Passagiere in Doppelbelegung und etwa 1550 Crewmitglieder, bietet das Kreuzfahrtschiff unvergleichlichen Komfort und Service.

Als leidenschaftliche Kreuzfahrtbloggerin, die ihre Eindrücke gerne teilt, war ich voller Vorfreude auf diese Reise durch die malerischen Meere Südostasiens, die sich über zwei aufeinanderfolgende Kreuzfahrten erstreckte: eine 12-tägige Reise gefolgt von einer zusätzlichen 4-tägigen Tour. Beim Betreten des Schiffes erwartete uns das herzliche Lächeln der Crew, das den Beginn einer außergewöhnlichen Kreuzfahrt einläutete, voller unerwarteter Wendungen, unvergesslicher Erlebnisse und kostbarer neuer Freundschaften.

Beim Erkunden des Schiffes entdeckten wir ein breites Angebot: Jede Ecke der Spectrum of the Seas versprach etwas, das uns fazinierte. Nachdem wir unsere Balkonkabinen auf Deck 9 mit atemberaubendem Blick auf die Yokohama Bay Bridge bezogen hatten, stießen wir voller Vorfreude an der Pool Bar auf die bevorstehenden Abenteuer an. Unsere Aufregung erreichte ihren Höhepunkt, als wir eine der charakteristischen Attraktionen des Schiffes ausprobierten: den North Star, eine Glaskapsel, die unvergleichliche Panoramablicke auf die umliegende Landschaft aus rund 91 Metern über dem Meeresspiegel bietet. Schwebend über dem Schiff erlebten wir einen unvergesslichen Sonnenuntergang über der Skyline von Yokohama, während die Sonne hinter dem Horizont versank.

Änderung der Route: Durchquerung der Meere während des Taifuns Lan

Kurz vor unserem geplanten Ablegen in Yokohama mit der Spectrum of the Seas erreichte uns die Nachricht von einem herannahenden Taifun, der die Gefahr einer Änderung unserer sorgfältig geplanten Reise mit sich brachte. Die herausfordernen Wetterbedingungen erforderten die Absage der vorgesehenen Anläufe in Shimizu (Mt. Fuji) und Osaka. Schnell reagierte der Kapitän und die Crew, um eine alternative Route zu finden, die den Weg des Sturms umging und eine sichere Reise für alle Passagiere gewährleistete. Als Taifun Lan am 15. August 2023 Osaka traf, bestätigte sich die Weisheit dieser Entscheidung.

Seetag: Einladung des Kapitäns auf die Brücke der Spectrum of the Seas

An unserem zweiten Seetag hatte ich das Privileg eine persönliche Einladung von Kapitän Wu zu erhalten, die Brücke des Schiffes zu besuchen. Beim Betreten dieses wichtigen Steuerungszentrums war ich sofort von der hochmodernen Technologie und der  atemberaubenden Panoramaaussicht auf den umliegenden Pazifik beeindruckt. Es war eine wirklich unvergessliche Erfahrung, Seite an Seite mit dem Kapitän und seiner erfahrenen Crew zu stehen und ihre Geschicklichkeit und Erfahrung bei der Navigation auf hoher See zu beobachten. Kapitän Wu nahm sich freundlicherweise Zeit, um mir Einblicke in die Komplexität der Schiffsnavigation zu geben, angefangen von der Routenplanung bis hin zur Koordination mit den Hafenbehörden, einschließlich der Herausforderungen, die durch den Taifun Lan enstanden sind.

Kumamoto: Erstanlauf der Spectrum of the Seas

Trotz der anfänglichen Enttäuschung darüber, dass wir aufgrund des Taifuns Lan, Shimizu (Mt. Fuji) und Osaka nicht besichtigen konnten, führte uns diese Änderung zu einem unerwarteten Besuch von Kumamoto. Unsere Ankunft im Hafen Yatsushiro markierte einen bedeutsamen Meilenstein für sowohl Passagiere als auch Crew, da wir Teil des Erstanlaufs des Schiffes wurden. An der südlichen Küste der Insel Kyushu gelegen, lud uns die Stadt in der Präfektur Kumamoto ein, ihre reiche Geschichte und Kultur zu erkunden. Die Atmosphäre war bei unserer Ankunft von Feierlichkeiten und der herzlichen Gastfreundschaft der örtlichen Gemeinschaft geprägt. 

Kagoshima: Der dynmaische Süden Japans

Unsere Reise setzte sich von Kumamoto aus südwärts fort bis nach Kagoshima, unserem letzten Hafen in Japan, an einem heißen und sonnigen Tag. Die beeindruckende Kulisse von  Sakurajima, einem aktiven Vulkan, der aus den blauen Gewässern der Kagoshima-Bucht aufragt, begrüßte uns, als wir uns der Küste näherten. Dieses markante Wahrzeichen bietet nicht nur faszinierende Einblicke in die geologischen Wunder Japans, sondern auch eine Vielzahl an Attraktionen für Naturliebhaber und Abenteurer. Als wir am Abend in Kagoshima ablegten und die imposante Silhouette des Vulkans Sakurajima im Sonnenuntergang verschwand, ließen wir die unzähligen Erlebnisse und kostbaren Erinnerungen, die wir während unserer Zeit in Japan gesammelt hatten, noch einmal Revue passieren.

Seetag: Adrenalin und Spaß im SeaPlex

Während unserer Fahrt von Japan nach Hongkong hatten wir an zwei Seetagen reichlich Zeit, um viele der Aktivitäten an Bord auszuprobieren. Besonders im SeaPlex erlebten wir eine neue Dimension des Vergnügens, voller Lachen, Spannung und Aufregung. Die größte Indoor-Multifunktionsarena auf See bietet eine Vielzahl von Unterhaltungsmöglichkeiten für Gäste jeden Alters an. Wir sausten mit aufregender Geschwindigkeit in Autoscootern über das neonbeleuchtete Deck und bewiesen Geschick beim Ausweichen von Hindernissen. Ein adrenalinreicher Höhepunkt war unsere Teilnahme beim LaserTag: Battle for Planet Z, als wir uns mit anderen Passagieren zusammenschlossen. Während wir uns durch das Labyrinth kämpften, suchten wir Schutz hinter Barrieren und kämpften mit fortschrittlichen Laserwaffen. Unser taktisches Teamwork war entscheidend, um die Spieler des gegnerischen Teams zu überlisten.

Hongkong: Eine Fusion von Ost und West

Mit Vorfreude näherten wir uns der lebendigen Stadt Hongkong, die für ihre ikonische Skyline und die pulsierende Kultur bekannt ist. Als das Schiff am Kai Tak Cruise Terminal anlegte, bot sich uns ein atemberaubender Blick auf die Skyline von Hongkong und den Victoria Harbour.

An diesem Tag trennte sich unsere Gruppe: Einige von uns erkundeten die Stadt auf eigene Faust, während andere an einer von der Reederei organisierten Tour teilnahmen. Diejenigen, die sich eigenständig auf den Weg machten, nutzten den kostenlosen Shuttleservice, um Hongkong Island zu erreichen und stiegen am Bahnhof Admiralty (MTR) aus. Dort erwarben sie Touristentageskarten, die 24 Stunden lang uneingeschränkten Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglichten.

Von den imposanten Wolkenkratzern in Central bis zu den belebten Märkten in Kowloon begeisterte uns Hongkong mit seiner gelungenen Fusion von traditionellen asiatischen Einflüssen und westlicher Moderne. Während einige von uns durch die Straßen schlenderten und die vielfältige, kulinarische Küche genossen, erkundeten andere Sehenswürdigkeiten wie den Victoria Peak, den Stanley Market und das Fischerdorf Aberdeen im Rahmen des geführten Landausflugs.

Später trafen wir uns im Kai Tak Cruise Terminal Park, einer kostenlosen Aussichtsplattform mit einem idyllischen Garten. Hier bot sich die perfekte Kulisse, um Fotos von Schiff und Skyline zu machen und die letzten Erinnerungen an unseren Besuch festzuhalten, bevor wir Hongkong wieder verließen.

Seetag: Mitreißendes Entertainment und spektakuläre Aussichten im Two70

Aufgrund einer atemberaubenden Panoramaaussicht auf das Meer und die umliegende Landschaft wurde das Two70 schnell zu einem unserer Lieblingsorte an Bord. Hier nahmen wir an einer Vielfalt von Aktivitäten teil, darunter Spielshows, virtuelle und Live-Konzerte, Meet & Greet mit leitenden Offizieren sowie Silent Partys und Filmabende.

An diesem Seetag hatten wir das Vergnügen The Silk Road” zu sehen, eine visuell beeindruckende Show, die von Royal Caribbean International exklusiv für das Two70 geschaffen wurde. Dabei wird das Publikum mit auf eine Reise entlang der historischen Handelsroute genommen, mit atemberaubender Choreografie, innovativer Technologie und fesselndem Storytelling, das das unglaubliche Talent und die Kreativität der Darsteller und des Produktionsteams unterstreicht. Eine Gruppe agiler Roboscreens erwacht in perfekter Synchronisation mit der Musik zum Leben, während die Vistarama-Technologie die 270-Grad-Panoramafenster in eine faszinierende Projektionsfläche verwandelt.

Nha Trang: Sonne, Strand und Kultur

Von Hongkong aus steuerten wir die sonnenverwöhnte Küste von Nha Trang an, einem tropischen Paradies an der Südküste Vietnams, bekannt für sein warmes Klima und die malerische Lage am Südchinesischen Meer. Als Tenderhafen ermöglicht Nha Trang den Besuchern einen panoramischen Zugang zur Küstenregion, da Kreuzfahrtschiffe nicht direkt am Pier anlegen können. Stattdessen werden die Passagiere mit kleineren Booten, sogenannten Tendern, an Land gebracht. Hier teilte sich unsere Gruppe erneut auf. Einige entschieden sich für eine organisierte Tour, während andere lieber unabhängig erkundeten.

Diejenigen, die auf eigene Faust loszogen, nutzten das Tenderboot, um das Ufer zu erreichen. Ursprünglich hatten sie geplant, den Tag auf VinPearl Island zu verbringen, einem Vergnügungspark, aber leider war die Seilbahn außer Betrieb. Stattdessen begaben sie sich zu einem nahegelegenen Strand neben dem Bach Dang Park. Der Park beherbergt Statuen von Persönlichkeiten wie General Tran Hung Dao, einem vietnamesischen Militärführer aus dem 13. Jahrhundert. Am öffentlichen Strand mit feinem Sand und kristallklarem Wasser, verbrachten sie einen entspannten Tag in der Sonne – eine willkommene Abwechslung zum Trubel der Großstädte.

In der Zwischenzeit besuchten die Teilnehmer des Landausflugs Nha Trang City Highlights” die antiken Cham Po Nagar Towers, ein Handwerksdorf und eine lokale Show im Nha Trang Center, um die lokale Kultur aus erster Hand zu erleben. Ihre Tour endete am Happy Beach, einem örtlichen Strandclub, wo sie frische Kokosnussmilch tranken und die maritime Schönheit von Nha Trang genossen.

Phu My: Landausflug nach Ho-Chi-Minh-Stadt

Nachdem wir Nha Trang hinter uns gelassen hatten, legte unser Schiff am folgenden Morgen in Phu My an, dem Hafen für Ho-Chi-Minh-Stadt, früher bekannt als Saigon. Trotz der 1,5-stündigen Fahrtzeit zum Stadtzentrum freuten wir uns darauf einen Landausflug zu unternehmen, um die französisch-koloniale Architektur, modernen Wolkenkratzer und historischen Stätten von Ho-Chi-Minh-Stadt zu erkunden. Unser sachkundiger Guide von Meine Landausflüge” empfing uns direkt am Pier und so begann unsere Fahrt in die Stadt mit großer Erwartung.

Bei unserer Ankunft begannen wir unsere Erkundungstour mit einem Besuch der Jade Emperor Pagode, die inmitten ruhiger Gärten liegt. Dieses jahrhundertealte Heiligtum ist Ngọc Hoàng gewidmet, dem Jade-Kaiser, einer verehrten Figur in der vietnamesischen Folklore und der daoistischen Mythologie. Anschließend führte uns der Reiseleiter auf einer informativen Tour durch das Nationale Geschichtsmuseum und wir erhielten einen Überblick über Vietnams reiches Geschichtsgeflecht, von den Cham- und Khmer-Dynastien sowie der Dong-Son-Zivilisation aus der Bronzezeit.

Danach begaben wir uns auf eine aufregende Cyclo-Tour, die uns eine einzigartige Perspektive auf die lebendige Atmosphäre und vielbefahrenen Straßen von Ho-Chi-Minh-Stadt bot. Vorbei ging es an ikonischen Sehenswürdigkeiten wie der Notre-Dame-Kathedrale, dem historischen Zentralpostamt und dem Wiedervereinigungspalast, umgeben von einem Orchester aus hupenden Mopeds und dröhnenden Motoren.

Nach einem traditionellen vietnamesischen Mittagessen besuchten wir den Ben-Thanh-Markt, wo Händler eine Vielzahl von Waren anboten, von handgefertigten Souvenirs bis hin zu exotischen Gewürzen und Textilien. Wir genossen jeden Augenblick in Ho-Chi-Minh-Stadt, bevor der Tourguide uns pünktlich zum Hafen in Phu My zurückbrachte.

Seetag: Entspannung im Solarium

Von adrenalinauslösenden Aktivitäten wie dem Fallschirmsimulator RipCord by iFLY und dem Surfsimulator Flowrider bis hin zu ruhigen Rückzugsorten wie dem Vitality Spa und dem Solarium, gab es genug Möglichkeiten sich an Bord der Spectrum of the Seas an einem Seetag zu entspannen oder Energie aufzutanken. Besonders genossen haben wir das Solarium, eine ruhige Oase nur für Erwachsene mit Pool, Whirlpools und bequemen Liegestühlen. Dank des Glasdachs kam natürliches Licht durch, es war hell und luftig und wir bekamen einen wunderbaren Panoramablick auf das Meer geboten.

Aber das Solarium verbirgt einen Geheimtipp: Auf Deck 13 besteht die Möglichkeit, die Aussichtsplattformen oberhalb der Brücke zu erreichen. Von dort aus hatten wir einen einzigartigen Blick auf das Schiff und konnten es aus einer besonderen Perspektive bewundern, ähnlich dem Blickwinkel des Kapitäns von der Brücke darunter.

Singapur: Gardens by the Bay und anschließende Kreuzfahrt nach Malaysia

Unsere erlebnisreiche 12-Nächte-Kreuzfahrt endete mit der Ankunft in Singapur, wo uns eine futuristische Skyline und ein kosmopolitische Charme empfingen. Ein magischer Tag erwartete uns, als wir die ikonischen Gardens by the Bay” erkundeten, ein Parkgelände, das sich über mehr als 100 Hektar erstreckt.

Unsere Besichtigung begann mit einem Besuch des Cloud Forests, einer tropischen Landschaft in einem futuristischen Gewächshaus, inklusive der Ausstellung Avatar: The Experience. Schon beim Betreten fühlten wir uns wie in die mystische Welt von Pandora versetzt, umgeben von üppiger Vegetation und rauschenden Wasserfällen. Es wurden verschiedene Ökosysteme geboten, von tropischen Regenwäldern bis hin zu höher gelegenen Gebieten. Während wir entlang der verschiedenen Ebenen des majestätische Indoor-Wasserfalls schlenderten, der das Herzstück der Ausstellung bildet, konnten wir eine Vielzahl seltener Pflanzen und exotischer Blumen bewundern.

Anschließend besichtigten wir den Flower Dome, eine ruhige Oase, die Pflanzen aus fünf Kontinenten in neun verschiedenen Gärten präsentiert. Beim Flanieren durch das weitläufige Gewächshaus wurden wir von einer Fülle von Farben und Düften begrüßt, von lebhaften Orchideen und zarten Rosen bis zu imposanten Baobab-Bäumen und skulpturalen Sukkulenten. In diesen Gärten sind verschiedene Ökosysteme und Klimazonen von den Kontinenten bis zu den Jahreszeiten unseres Planeten vertreten.

Um das Parkgelände von oben zu bewundern, erklommen wir den OCBC Skyway”, einen schwebenden Weg, der Panoramablicke auf den SuperTree Grove bietet. Zwischen den imposanten SuperTrees zu spazieren, fühlte sich an wie ein Schritt in eine futuristische Welt. Von der SuperTree Observatory” Aussichtsplattform, die sich auf einem der höchsten SuperTrees befindet, bot sich ein atemberaubender Blick auf die Stadtsilhouette, das Marina Bay Sands und die üppige Vegetation von Gardens by the Bay”.

Während wir diesen Ausblick genossen, konnten wir nicht umhin, Singapurs Engagement für Nachhaltigkeit und städtische Grünflächen zu bemerken, das Besucher aus aller Welt fasziniert. Mit den Erinnerungen an die 12-Nächte-Kreuzfahrt noch frisch in unseren Köpfen und der Vorfreude auf die bevorstehende 4-Nächte Kreuzfahrt nach Malaysia kehrten wir zum Hafen zurück, bereit für die nächste Etappe unserer Back-to-Back Kreuzfahrt (B2B) an Bord der Spectrum of the Seas.

Port Klang: Landausflug nach Kuala Lumpur

Unsere Reise führte uns weiter nach Port Klang, dem Hafen der Hauptstadt Malaysias, etwa eine Autostunde entfernt. Von hier aus begaben wir uns auf einen Landausflug nach Kuala Lumpur, wo moderne Wolkenkratzer und historische Sehenswürdigkeiten in perfekter Harmonie nebeneinander existieren.

In Kuala Lumpur begann unsere Tour mit einem Fotostopp am Königspalast, auch bekannt als Nationalpalast. Obwohl nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, präsentiert diese königliche Residenz des malaysischen Monarchen eine erstaunliche Architektur inmitten vielfältiger Vegetation und bietet einen idealen Ort zum Fotografieren.

Anschließend besuchten wir den Unabhängigkeitsplatz, der von Gebäuden im Stil der Mogul-Architektur umgeben ist und in Vorbereitung auf die bevorstehenden Merdeka-Feierlichkeiten am 31. August von Aktivität erfüllt war. Während wir durch die Gegend schlenderten, konnten wir nicht übersehen, wie die Gebäude mit der malaysischen Flagge geschmückt wurden, was die festliche Stimmung spürbar machte.

Unser Landausflug führte uns dann zum KL Tower, der 421 Meter in die Höhe ragt. Wir bewunderten seine imposante Statur und genossen den Blick auf die umliegende Stadtlandschaft. Anschließend besuchten wir die Petronas Twin Towers, die höchsten Zwillingstürme der Welt. Zunächst fuhren wir hoch zur Skybridge, die zwischen den Türmen verläuft und einen Panoramablick auf Kuala Lumpur bietet. Danach erreichten wir die 86. Etage, wo wir mit noch beeindruckenderen Ausblicken auf die Skyline der Stadt belohnt wurden.

Auf dem Rückweg nach Port Klang erkundeten wir die bemerkenswerten Batu-Höhlen, einen heiligen hinduistischen Ort in Kalksteinhöhlen eingebettet. Wir stiegen die farbenfrohen Treppe hinauf, wobei jede Stufe des Aufstiegs einen Schritt einer spirituellen Reise symbolisiert. Mit 272 Stufen, die zum Haupttempel in der Höhle führen, bot der Aufstieg allerdings auch eine physische, nicht nur eine spirituelle Reise. Unterwegs bewunderten wir die imposante goldene Statue von Lord Murugan und hatten spielerische Begegnungen mit Affen. Es ist wichtig zu beachten, dass Damen bei einem Besuch der Batu-Höhlen gebeten werden, ihre Knie zu bedecken.

Penang: Perle des Orients

Unser nächster Anlaufhafen lag auf der bezaubernden Insel Penang. Als unser Schiff in Georgetown, der Hauptstadt der Insel und UNESCO-Weltkulturerbe, anlegte, wurden wir von einer Vielfalt aus Farben, Klängen und Aromen begrüßt. Zunächst hatten wir geplant den Tag am Strand Batu Ferringhi Beach zu verbringen, wo türkisfarbenes Wasser auf goldenen Sand in einer malerischen Umgebung trifft. Die Natur hatte jedoch andere Pläne und überraschte uns mit einem seltenen Regentag während unserer Reise. Trotz der Launen des Wetters faszinierte uns Penang mit einer Mischung aus kolonialer Architektur, üppiger Landschaft und lebhafter Straßenkunst.

Letzter Seetag: Hinter den Kulissen der Bordküche

Von Penang aus fuhren wir zurück nach Singapur durch die Straße von Malakka. Diese historische Wasserstraße verbindet den Pazifischen Ozean im Osten mit dem Indischen Ozean im Westen und ist bekannt für ihre Bedeutung im globalen Handel als Teil der Seidenstraße.

Während unserer Kreuzfahrt genossen wir vielfältige kulinarische Gerichte und wurden von einer breiten Palette gastronomischer Optionen verwöhnt, die unsere Gaumen erfreuten. In Spezialitätenrestaurants, wie dem Wonderland wurden wir in eine einfallsreiche Welt imaginativer Gerichte mit verspielten Präsentationen entführt, während wir im Chops Grille perfekt zubereitete Steaks sowie Fisch- und Meeresfrüchte in eleganter Atmosphäre genossen.

An unserem letzten Seetag hatte ich die Möglichkeit an einer exklusiven Tour durch die Bordküche mit dem Küchenchef teilzunehmen. Ich erhielt Einblicke in die internen Abläufe des umfangreichen kulinarischen Betriebs des Schiffes und die akribische Planung hinter jedem an Bord servierten Gerichts. Während ich die Köche und stellvertretenden Küchenchefs beim präzisen Zubereiten der Mahlzeiten beobachtete, war die Küche voller Aktivität, vom Klappern von Töpfen und Pfannen bis zu den riesigen Öfen. Dieser Blick hinter die Kulissen unterstrich die herausragende kulinarische Expertise, die die gastronomische Erfahrung an Bord der Spectrum of the Seas auszeichnet und außergewöhnliche Genüsse für Tausende von Gästen und Besatzungsmitgliedern bereithält.

Singapur: Ausschiffung von der Spectrum of the Seas

Am Ende unserer Kreuzfahrt verabschiedeten wir uns von der Spectrum of the Seas und den charmanten Häfen, die uns unterwegs willkommen geheißen hatten. Nach der Ausschiffung in Singapur machten wir uns auf den Weg zum Changi Airport, dem erstklassigen Luftfahrtzentrum von Singapur und globalen Knotenpunkt.

Zwischen hektischen Terminals und Verbindungspassagen entdeckten wir den zehnstöckigen kuppelförmigen Komplex „Jewel Changi Airport“ mit dem HSBC Rain Vortex, dem höchsten Indoor-Wasserfall der Welt. Sein sanftes Herabfallen von der Decke schafft ein faszinierendes Spiel aus Licht und Wasser und markierte einen passenden Abschluss unserer Reise durch Japan und Südostasien. Während wir von Singapur aus starteten und durch die Wolken in Richtung Frankfurt, Houston und Toronto flogen, fand ich mich dabei wieder, wie ich über die unzähligen Erfahrungen nachdachte, die wir auf unserer Reise gesammelt hatten. Es war eine Reise voller unvergesslicher Erlebnisse, neuer Freundschaften und Momente purer Freude, die einmal mehr die transformative Kraft des Reisens unterstrich.

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Stefanie Tietze-Haeberlein

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