Piriápolis: eine unerwartete Touristenstadt in Uruguay


Piriápolis ist ein malerischer Ferienort in Uruguay, der an der Atlantikküste liegt. Sie ist weniger bekannt als die berühmten Häfen von Montevideo und Punta del Este (die durch Kreuzfahrtschiffe bekannt wurden), aber ebenso interessant aufgrund ihrer wunderschönen Strände, dem ruhigen und kristallklaren Wasser und dem milden Klima.

Die Erkundung von Piriápolis beginnt am besten am Aussichtspunkt Cerro San Antonio, einem etwa 130 Meter hohen Hügel, der einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt und das umliegende Meer bietet. Er ist entweder über einen gut markierten Wanderweg zu Fuß oder mit der Standseilbahn erreichbar. Oben angekommen werden Sie von der imposanten Statue des Neptun begrüßt, die zusammen mit der Statue der Venus den Horizont beherrscht, beide Werke des uruguayischen Künstlers Juan Antonio Borges. Hier finden Sie auch die ruhige Atmosphäre eines kleinen Kapellen, die der Jungfrau Stella Maris, Schutzpatronin der Fischer, gewidmet ist. Sportbegeisterte können sich zudem im Gleitschirmfliegen oder Paragliding versuchen.

Innerhalb des Cerro San Antonio befindet sich der Parque La Cascada, bekannt für seinen wunderschönen Wasserfall. Er ist entweder mit der Seilbahn oder über zahlreiche Wanderwege erreichbar, die zu verschiedenen Aussichtspunkten und weiteren Attraktionen des Parks führen, wie einer natürlichen Wasserquelle und einem alten Leuchtturm.

Auf dem Weg in die Stadt sollte man unbedingt das Castillo de Piria besuchen, das 1893 erbaut wurde und das Wahrzeichen der Stadt darstellt. Es handelt sich um ein majestätisches Gebäude im neugotischen Stil, das einst die Sommerresidenz des Gründers Francisco Piria war. Im Inneren des Schlosses können Besucher die zahlreichen eleganten Zimmer erkunden, Fresken und Kunstwerke bewundern und mehr über die Geschichte und das Leben von Piria erfahren. Das Schloss beherbergt auch ein Museum, das dem Gründer von Piriápolis gewidmet ist, mit Ausstellungen über seine unternehmerische Vision und die Entwicklung der Stadt im Laufe der Jahre.

Francisco Pirias Eltern waren Anfang des 19. Jahrhunderts aus Genua nach Uruguay ausgewandert. Sein Vater unternahm viele Reisen nach Uruguay auf dem Schiff „Francisco José“, bis er sich endgültig in Montevideo niederließ. Francisco studierte in Italien, trat in die Armee ein und kehrte im Alter von nur sechzehn Jahren nach Montevideo zurück. Von seinen Reisen in Italien ließ er sich inspirieren, eine Badeortgemeinde in der Nähe der uruguayischen Hauptstadt nach dem Vorbild von Diano Marina an der Ligurischen Küste zu schaffen. Die Promenade von Piriápolis, genannt „Rambla“, ist tatsächlich im italienischen Stil bepflanzt.

Er widmete seine gesamte kreative Fähigkeit und seine beträchtlichen finanziellen Mittel und wurde zu einem der größten Magnaten Südamerikas. Er gründete die Tageszeitung „La Tribuna Popular“ und baute die Promenade aus, bis 1930 das monumentale Hotel „Hotel de los Argentinos“, das luxuriöseste in ganz Lateinamerika, eingeweiht wurde.

Ein weiteres bemerkenswertes Monument ist die Iglesia Nuestra Señora del Pilar, eine malerische und historische katholische Kirche, die 1903 im neugotischen Stil mit einer eleganten weißen Fassade erbaut wurde. Sie ist bekannt für die Vielzahl an religiösen und kulturellen Veranstaltungen, die das ganze Jahr über stattfinden, und befindet sich in einer lebhaften städtischen Atmosphäre mit zahlreichen Restaurants, Geschäften und Nachtlokalen.

Von hier aus können Besucher einen angenehmen Spaziergang entlang der malerischen Rambla von Piriápolis genießen, die 10 km lang ist und verschiedene Veranstaltungen und Festivals bietet, darunter Musikdarbietungen, gastronomische Feste und Handwerksmessen. Sie verbindet das Stadtzentrum mit dem Strand, einem idealen Ort zum Entspannen in der Sonne, Schwimmen im Atlantik oder für Schnorcheln und Kajakfahrten.

Ein perfekter Ort für ein Foto ist die Fuente Venus, ein 1910 erbauter Wasserfall, der über eine geschwungene Treppe fließt und eine magische und faszinierende Atmosphäre schafft. Die Fontäne ist von einem schönen Garten umgeben, der einen Panoramablick auf die Stadt und das Meer bietet.

Die Stadt beherbergt auch die Thermalbäder am Fuße des Cerro San Antonio mit einer Vielzahl von Wellness- und Spa-Behandlungen zum Verwöhnen und Entspannen sowie das berühmte Argentino Hotel Casino & Resort. Dieses luxuriöse Hotel bietet eine Kombination aus hochwertiger Unterkunft, Gourmetrestaurants, Casino und einem herrlichen Blick auf das Meer.

Von Piriápolis aus können einige Ausflüge unternommen werden. Zunächst kann man den Hauptstrand Playa Piriápolis erreichen, einen der schönsten des Landes mit warmem, kristallklarem Wasser und goldenem Sand. Dann kann man eine Fähre vom Hauptkai der Stadt zur Insel Gorriti nehmen, einem faszinierenden Naturparadies, das etwa 2 Kilometer vor der Küste liegt. Gorriti zeichnet sich durch seine wunderschönen weißen Sandstrände und das kristallklare Wasser des Mar del Plata aus und ist von üppiger Vegetation bedeckt.

Hier besteht die Möglichkeit, Wassersportarten wie Schnorcheln, Tauchen, Kajakfahren und Angeln auszuüben oder die Wanderwege auf der Insel zu erkunden, um die vielfältige Flora und Fauna zu bewundern. Auch der 1858 errichtete Leuchtturm und das alte Fort sind von historischem Interesse und zeugen von der militärischen Geschichte der Region.

Mit seiner natürlichen Schönheit, der reichen Geschichte und den zahlreichen angebotenen Aktivitäten ist Piriápolis ein Ziel, das während einer Reise nach Uruguay unbedingt besucht werden sollte.

Bleiben Sie bei Cruising Journal dran, um keine Neuigkeiten, Updates und Informationen aus der Welt der Kreuzfahrten zu verpassen.

Lucia Angeli

Kommentare